Rhode, im Jahr 1160 als Rizerdingrothe erstmals urkundlich erwähnt und der Spätrodungszeit zuzurechnen, gehört seit dem 1. März 1974 zur Stadt Königslutter am Elm. Strukturell als ein Haufen- und Gutsdorf angelegt, kann Rhode auf eine wechselvolle Geschichte zurückblicken. Ursprünglich ein Lehen des Johanniterordens, gehörte es später u. a. den Herren von Kißleben, denen von Bülow und von Cramm. Danach wechselte die Gutsherrschaft stark. 1957 übernahm es die Niedersächsische Siedlungsgesellschaft, die es aufsiedelte und 10 Familien eine neue Existenz gab.

Das von einem großen Park umgebene, im klassizistischen Stil des 19. Jahrhunderts erbaute Herrenhaus diente in den sechziger Jahren als Parkhotel, in dem so berühmte Gäste wie der damalige Bundeskanzler Kurt-Georg Kiesinger oder der Dirigent Herbert von Karajan übernachteten. Auch Eintracht Braunschweig, Deutscher Fußballmeister 1967, „baute“ auf das Rhoder Klima, denn vor jedem Heimspiel der Serie 1966/67 bezog man hier sein Trainingslager. Seit 1969 gehört es der Volkswagen AG und ist unter dem Namen „Haus Rhode – Management-, Bildungs- und Kommunikationszentrum“ weit über die Orts- und Stadtgrenzen bekannt. Mit seinem Kultur- und Kunstengagement wird das „Haus Rhode“ der Volkswagen Coaching GmbH höchsten Ansprüchen gerecht. Dem Bundesligisten VfL Wolfsburg dient es vor Heimspielen als Trainingslager.

Das Gut Bisdorf, zu Rhode gehörig, entstand in der ersten Hälfte des 18. Jahrhundert an Stelle des wüsten Dorfes Bischopesdorp; es ist seit 1742 im Besitz der Grafen von der Schulenburg.

Bis heute hat sich die Wirtschafts- und Sozialstruktur massiv verändert; Rhode entwickelte sich zum Wohnstandort und die früher dominierende Landwirtschaft ist zurückgegangen. Mit Stichtag 01.12.2002 leben und wohnen in Rhode 514 Menschen.

Wenn Sie mehr über Rhode erfahren möchten, schlagen Sie bitte u. a. in „Königslutter in der Nachkriegszeit“ (Verf.: Heinz Röhr, Herausgeber Stadt Königslutter) oder „Der Landkreis Helmstedt – seine Städte und Dörfer“ (Verf.: Jürgen Hodemacher, Elm-Verlag, Cremlingen) nach.

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